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Geschichte

Parkgärtnerei Im Loss: Wo Geschichte aufblüht und Tradition weiterwächst.

Der Name Parkgärtnerei „Im Loss“ ist in Anlehnung an die Bezeichnung des ursprünglichen Ensembles
„Villa im Loss“ entstanden.

Im Loss ist der Name einer 1623 im Wein-Zehntregister zum ersten Mal erwähnten Bessunger Feldgewann, die sich im Bereich des untergegangenen Dorfes Klappach befand und nach dessen Auflösung an die Bessunger Bauern verlost wurde. Zu dieser Zeit wurde ein Preis eines Grundstückes von der Gemeinde festgesetzt und bei mehreren Interessenten verlost und nicht an den Höchstbietenden vergeben.

Das Anwesen „Villa im Loss“ wurde 1903 von dem Architekten Prof. Fr. Pützer für den Prinz zu Isenburg geplant, der bis kurz nach dem 1.Weltkrieg dort residierte.

Friedrich Pützer hat in Darmstadt einige Spuren hinterlassen, u. A. der Haupt-bahnhof, die Pauluskirche, den Verwaltungsturm der Fa. Merck und einige Privat-häuser entsprangen seiner Feder. Die Villa im Loss wurde im englischen Landhaus-stil entworfen. Es wurde eine streng geometrische Parkanlage um das Häuseren-semble angelegt, die von dem neuen Besitzer, Dr. Karl Merck, Gesellschafter der gleichnamigen chem.-pharm. Fabrik in den zwanziger Jahren des 20.Jh. umgestaltet wurde. Expressionistische Kleinarchitekturen, wie eine Klinker Parkbank mit zwei Plastiken musizierender Jünglinge, sowie ein ebenfalls geklinkertes Schwimmbad mit einem Wasserspeier in Form einer Schildkröte, die dem Bildhauer und Büchnerpreis-träger Well Habicht zugeschrieben wird, wurden hinzugefügt. In der Nacht des 11.Septembers 1944 wurde das Gebäudeensemble schwer beschädigt und die Villa danach nur noch in stark veränderter und verkleinerter Form instand gesetzt. Das ehemalige Wirtschaftsgebäude wurde als Wohnhaus wieder aufgebaut, in dem angrenzenden Park wurde von dem Besitzer, einem passionierten Orchideenzüchter, um 1950 zwei kleine anmutige Gewächshäuser gebaut. Nach dem Tod des Besitzers wurde das Wohnhaus als Bürogebäude, ein Teil der Parks als Lager und Verkaufsfläche genutzt. Mit einem Generationswechsel der Besitzer ist der Wunsch aufgekommen, diesen Flecken zu beleben. In 2004 wurde deshalb Gärtnermeisterin Brigitte Hollenberg gefragt, ob sie Interesse hätte das Gartengrundstück zu nutzen und zu pflegen. Nach reiflicher Überlegung entschied sie sich zu diesem ersten Schritt in die Selbständigkeit. Mit viel Liebe und Engagement arbeitet die kleine Crew unter der Leitung ihrer Chefin daran, die Spuren der Vergangenheit in neuer Gestaltung für möglichst viele Besucher sichtbar zu machen.

Quellen: Dr. Grimm, Denkmalschutzbehörde DA, G. Breyer, C. Dutzi (Zobel, Creutz)

Fotos: Denkmalschutzbehörde DA, Zobel, Privat

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Klappacherstr. 122-124
64285 Darmstadt